Paderborner Seifenkistenrennen


Bau einer Junior-Seifenkiste - Die Bodenplatte

Was steht in den Bauvorschriften?

Bodenplatte

  • Die Bodenplatte muß von der Bugspitze bis zur Heckspitze durchgehend sein. Sie muß aus gewachsenem Holz, Mehrschichtholz, Sperrholz, Stäbchen- oder Tischlerplatte bestehen. Die Stäbchen müssen in Längsrichtung verlaufen.
  • Um die minimale Bodenfreiheit zu erreichen (Tieferlegen der Seifenkiste) dürfen die DSKD-Metallteile durch untergelegte Holzplatten höher gesetzt werden. Diese Holzplatten müssen dann genau so groß sein wie die Auflageflächen der höher gesetzten Teile.
  • Versenkungen von angebrachten Schrauben der DSKD-Teile dürfen nicht tiefer als 5mm sein.
  • Die Öffnung für den Bremsstempel darf maximal 10x25 cm betragen.
  • Außer der Öffnung für den Bremsstempel dürfen keine weiteren Öffnungen oder Einschnitte vorgenommen werden (Spanten-Einschnitte ausgenommen).
  • Die Bodenplatte muss überall die Mindestdicke einhalten.
 

Die Maße der Bodenplatte

Wie schon erwähnt kann man drei unterschiedliche Größen von Boden- und Deckplatte vom DSKD beziehen:
33 cm, 38 cm oder 45 cm Breite.
Wir hatten uns für das mittlere Maß entschieden. Will man die Bodenplatte selbst aus einem Brett Schichtholz herstellen, so muß man zuerst eine Schablone machen.

Die Bodenplatte Bild links:

Die Bodenplatte aus Schichtholz

Hier die Basis-Maße der Grundplatte aus Mehrschichtholz (keine Spanplatte!):

Länge: 205 cm, Breite: 38 cm, Dicke mindestens 2,5 cm.

Die Grundform der Seifenkiste besteht im Prinzip aus drei Teilen: vorne eine Parabel, in der Mitte ein Rechteck und hinten ein Dreieck mit leicht nach außen gebogenen Seiten.
Um eine Schablone für die Bodenplatte herzustellen, nimmt man den Rest einer Tapetenrolle von ca. 220 cm. Faltet diesen in Längsrichtung und zeichnet in diese Falte eine Längslinie. Im Abstand von ca. 10 cm vom Beginn der Rolle wird eine Querlinie gezogen. Dies ist die Spitze der Bodenplatte.
Das Schwierigste ist jetzt, die Parabel für den vorderen Teil zu konstruieren. Dieser Teil hat eine Länge von ca. 80 cm.

 

Die Konstruktion der Parabel

Man zeichne 9 Längslinien im gleichen Abstand voneinander (bei einer Bodenplattenhälfte von 19 cm ist der Abstand jeweils 2,11 cm). Jetzt wird auf der Mittellinie bei folgenden Abständen von der Spitze eine Querlinie gezogen (90 Grad):
1 cm, 4 cm, 9 cm, 16 cm, 25 cm, 36 cm, 49 cm, 64 cm und 80 cm.
Danach wird jeweils dort eine dicker Punkt gezeichnet, wo sich folgende Linien miteinader kreuzen:
Linie 1 mit der 1 cm-Querlinie,
Linie 2 mit der 4 cm-Querlinie,
Linie 3 mit der 9 cm-Querlinie,
Linie 4 mit der 16 cm-Querlinie,
Linie 5 mit der 25 cm-Querlinie,
Linie 6 mit der 36 cm-Querlinie,
Linie 7 mit der 49 cm-Querlinie,
Linie 8 mit der 64 cm-Querlinie,
Linie 9 mit der 80 cm-Querlinie,
Damit sind die Punkte der Parabel ermittelt. Diese werden jetzt miteinander verbunden.
Kennt man sich ein bißchen mit der Mathematik aus, so weiß man, daß das Quadrat z.B. aus vier 16 ist, oder das Quadrat aus acht 64 ergibt. Eine kleine Ungenauigkeit haben wir bei der Linie 9 begangen, denn diese dürfte sich erst bei der Querlinie von 81 cm treffen.

 

skrjr05.jpg (108081 Byte) Die linke Skizze soll die Konstruktion der Parabel verdeutlichen.
 

Die Spitze der Parabel

 

Die Spitze der Bodenplatte im Maßstab 1:1

 

 

Die Spitze der Bodenplatte ist breiter als der Rest der Bodenplatte. Damit die Seitenwände vor der Parabel enden können, ist die Parabel hier rundum 5 mm breiter als der Rest der Bodenplatte.

Links eine Abbildung im Maßstab 1:1 dieser Spitze.

 

Der Mittelteil

der Seifenkiste ist ein Rechteck und so lang, wie die Länge des Einstiegs (der Deckplatte) gewählt wird, also minimal 55 cm und maximal 65 cm. Danach beginnt der der hintere Teil.

 

Der hintere Teil

der Seifenkiste ist zwischen 60 und 75 cm lang (je nach Länge des Mittelteils) und ist ein Dreieck mit leicht nach außen gebogenen Seiten. Diese nach außen gebogenen Seiten sollen die Fläche für die Befestigung der Hinterachse vergrößern.

 

Schablone ausschneiden

Um genau eine zur Mittelachse symmetrische Bodenplatte herzustellen, wird nach dem Aufzeichnen und Ausschneiden einer Hälfte der Bodenplatten-Schablone diese umgeklappt und auf die zweite Hälfte gezeichnet und ausgeschnitten. Damit ist die Schablone für die Bodenplatte fertig.

 

Bodenplatte aussägen

Zum Aussägen der Bodenplatte wird die Papierschablone auf das Bodenbrett gelegt und mit einem Bleistift werden die Umrisse auf die Bodenplatte übertragen. Mit einer Stichsäge wird dann die Bodenplatte ausgesägt. Da Boden- und Deckplatte deckungsgleich sind, kann die Schablone auch für das Aussägen der Deckplatte benutzt werden.

 

Im nächsten Kapitel...

montieren wir die beiden Achshalter auf die Bodenplatte.


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Seite geändert am 18.03.06