Paderborner Seifenkistenrennen


Bau einer Junior-Seifenkiste

Aufbau und Eigenschaften

Bauart

Einsteigerklasse für Kinder von 8 - 12 Jahren, sitzende Fahrerposition
Karosserie

Form

Vorgegebene vereinfachte Form, rechteckiger Querschnitt, in Breite und Höhe variabel
Konstruktion Bug- und Heckausteifung, Seitenteile, Deckplatte mit Einstieg, Rahmen und Spanten
Material Holz oder Holzwerkstoff, Hartfaserplatten, Kunststoffspachtel, keine Spanplatten
Hauptmaße Länge 205cm, Breite 33-45 cm, Höhe 35-43,5, Achsenbreite 89 cm
Fahrwerk
Bodenplatte Durchgehende Platte aus Holz oder Holzwerkstoff (kein Spanmaterial), min. 25 mm dick
Achsen Original DSKD-Vierkantachsen aus Stahl, 20 x 20 mm
Räder Original DSKD-Räder aus Metall mit DIN-Kugellager und Vollgummi-Lauffläche, Querschnitt 30 cm
Lenkung Original DSKD-Lenk-Bremseinheit, Lenkwirkung über Lenker, Lenksäule und Drahtseil auf Vorderachse. Lenkeinstellung mit Original DSKD-Seilspanner
Bremse Integriert in Original DSKD-Lenk-Bremseinheit, Stempelbremse auf Fahrbahn wirkend
Allgemein
Polsterung Schutz an Einstiegsöffnung und an scharfen Kanten
Gewicht Seifenkiste u. Fahrer in Rennkleidung: max. 90 kg, Ballast aus Holz o. Metall erlaubt
Sicherheit Sturzhelm vorgeschrieben
Bauvorschrift Es gilt die DSKD-Bauvorschrift 01/1993 für Junior-Kisten
Klassenwechsel Die Junior-Seifenkiste kann unverändert in der Senior-Klasse gefahren werden (dann 113 kg)
Kosten Kompletter Mechanik-Bausatz vom DSKD: 490,- DM,
Baufertiger Holzbausatz vom DSKD: 495,- DM

 

Was steht in den Bauvorschriften?

Form

  • Die Junior-Seifenkiste muß in der Draufsicht im vorderen Teil (bis 80 cm) eine Parabel, im Mittelteil ein Rechteck und im hinteren Teil ein Dreieck mit nach außen gebogenen Schenkeln darstellen.
  • Der Querschnitt der Seifenkiste muß ein Rechteck sein.
  • In der Seitenansicht sind innerhalb der erlaubten Maße Abweichungen erlaubt. Die Deckplatte darf eben oder leicht geneigt verlaufen.
  • Die Seitenteile müssen in jedem Fall senkrecht zur Bodenplatte stehen.
  • An den Seiten und an Bug und Heck dürfen Abrundungen sein.
  • Konstruktion

Karosserie

  • Diese muß aus folgenden Teilen bestehen: Bugaussteifung, Heckaussteifung, Seitenteile und Deckplatte. Diese Teile müssen fest miteinander verschraubt oder verleimt werden.
  • Zur Versteifung der Karosserie können innen Spanten eingebaut werden.
  • Falls die Seitenteile dünner als 5 mm sind, müssen unmittelbar vor und hinter dem Einstieg vier senkrechte Spanten eingebaut werden. Ist die Deckplatte unter 16 mm dick, müssen direkt vor und hinter dem Einstieg waagerechte Spanten eingebaut werden.
  • Falls die Boden- oder Deckplatte abgerundet wird, so muß mit einer innen eingeleimten Ecklatte die notwendige Dicke von Boden- und Deckbrett wieder hergestellt werden.
  • Die Karosserie kann abnehmbar gebaut werden. In diesem Fall müssen die Seitenteile im unteren Bereich mit einem umlaufenden Rahmen verstärkt werden.
  • Rahmen und Spanten dürfen keine scharfen Kanten haben. Eine Behinderung des Fahrer beim Ein- und Aussteigen darf nicht auftreten.
  • Alle Teile im Innern der Seifenkiste müssen einsehbar sein (z.B. Inspektionsklappe).

Material

  • Alle Karosserieteile müssen aus Holz/werkstoff bestehen (gewachsene Hölzer, Mehrschichtholz, Sperrholz, Stäbchen- oder Tischlerplatte). Die Verarbeitung von Spanplatten ist verboden. Für die Seitenteile kann man Hartfaserplatten benutzen.
  • Metallteile sind nur als funktioneller Bestandteil der Konstruktion erlaubt (z. B. Winkel, Scharniere).
  • Gips, Modellierton, Zement und ähnliche Mauerermaterialien sind nicht erlaubt. Kunststoffspachtel zum Glätten der Oberfläche ist erlaubt.
  • Inner darf die Seifenkiste nur mit einem Klarlack gestrichen werden.

Fahrwerk

  • Das Fahrwerk besteht aus Bodenplatte, Achsen, Rädern, Achshaltern, DSKD-Lenk-/Bremseinheit und Seilspanner. Alle hier genannten Metallteile müssen vom DSKD bezogen werden. Sie müssen im Originalzustand eingebaut werden.
  • Für die Befestigung aller Teile auf der Bodenplatte müssen Schrauben M6 mit Karosseriescheibe und Federring verwendet werden.
 

Im nächsten Kapitel...

beschreiben wir den Holzbausatz des DSKD


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